, Carmen Frei / «Limmattaler Zeitung»

Pop, Rock und vieles mehr: Die Harmonie Schlieren bot am Galakonzert eine abwechslungsreiche Musikauswahl

Nachdem das letzte Galakonzert wegen Corona nicht stattfinden konnte, spielte dieses Jahr die Harmonie Schlieren wieder vor einem begeisterten Publikum im Salmensaal in Schlieren. Für die Tombola musste allerdings Ersatz her.

Nach der Coronapause konnte die Harmonie Schlieren am Samstag wieder ihr Galakonzert durchführen. Pünktlich um 20 Uhr ging es im Salmensaal im Restaurant Salmen los. Beim Anlass herrschte Zertifikatspflicht.

Markus Otto, Präsident des Musikvereins Harmonie Schlieren, freute sich über die vielen Gäste. Er wies darauf hin, dass wegen Corona die traditionelle Tombola ausfällt. Stattdessen konnten Besucherinnen und Besucher die Harmonie Schlieren mit einem Beitrag über Twint unterstützen und damit an der Verlosung von drei Geschenkkörben teilnehmen.

Ein durchmischtes Programm erwartete das Publikum

Dirigent Tobias Zwyer übernahm danach die Moderation. Nach dem Konzerteinstieg mit einem Stück von Hazy Osterwald folgte ein Arrangement von «Smoke On The Water» von Deep Purple. «Am 4. Dezember ist es genau 50 Jahre her seit dem Casinobrand in Montreux», erklärte Zwyer. Der Brand hatte die Rockband zur Komposition des Stücks inspiriert. Die Harmonie begeisterte das Publikum mit weiteren bekannten und unbekannten Stücken. Neben Pop-Arrangements fanden auch romantisch-symphonische Klänge Platz.
 
In der halbstündigen Pause gesellten sich die Musizierenden zum Publikum an den Tischen. Etwa 220 Personen seien zum Konzert gekommen, sagte Markus Otto.

«Sonst haben wir 360 bis 400 Besucherinnen und Besucher.»

Der Verein selbst zähle aktuell an die 50 Mitglieder.

Beim Sechseläutenmarsch wurde mitgeklatscht

Nach der Pause spielte die Harmonie neben einem russischen und japanischen Marsch auch Klezmer-Musik. Mit südamerikanischen Klängen schloss sie den Anlass danach ab. Doch kein Konzert ohne Zugabe: Auf Songs des holländischen Sängers Marco Borsato und der finnischen Metal-Band Nightwish folgte noch der Sechseläutenmarsch – da hielt es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen.

Auch die Anwesenden der Zunft zum Widder, deren Zunftmusik die Harmonie ist, dürfte dies gefreut haben. Unter den Gästen waren ausserdem Stadträtin Manuela Stiefel (parteilos) und Stadtrat Stefano Kunz (Die Mitte). Robert Bickel, Präsident der Gönnervereinigung der Harmonie Schlieren, und Brigitte Annoff, Präsidentin der Stadtjugendmusik Schlieren, waren auch unter den Zuhörern. Zudem waren Familie und Freunde der Musizierenden zahlreich erschienen.

Auf vieles musste die Harmonie an diesem Konzert verzichten

Dirigent Tobias Zwyer freute sich über das erste grosse Konzert seit langem. «Es ist aber schon anders als sonst», sagte der 39-Jährige. Normalerweise hätten sie beinahe doppelt so viele Besuchende, mehr Effekte auf der Bühne und einen Moderator. Besucherin Annie Follonier aus Schlieren war von der Musik und dem Dirigenten begeistert.

«Er reisst einen einfach mit, auch als Zuhörerin»,

meinte die 92-Jährige. Csaba Janosifa stimmte ihr zu. Der 80-Jährige war zum ersten Mal am Galakonzert und fand es einen gelungenen Abend.

Die Tombola fehlte – das Konzert begeisterte

Für Robin Bolt gehört das Galakonzert hingegen zur Tradition. Der 34-Jährige spielte gut zehn Jahre in der Harmonie und kommt seit ein paar Jahren an jedes Galakonzert. Auch dieses Mal war er begeistert, bemerkte allerdings: «Die Tombola fehlt.» Zum Abschluss der Veranstaltung wurden um 23 Uhr dafür die drei Geschenkkörbe ausgelost und an die Gewinner übergeben und das Publikum in den Abend entlassen.
 
Am Sonntag waren die Musikerinnen und Musiker indes erneut gefragt: Um 14.30 Uhr spielten sie das Programm erneut am Generationenkonzert, an dem auch Kinder unter sechs Jahren herzlich willkommen waren.